Rezession voraus?

Anzeichen für eine Rezession

Die Anzeichen für eine Rezession in den USA und in Deutschland haben sich in der jüngsten Vergangenheit verstärkt. Einer der zuverlässigsten Indikatoren für US-Rezessionen ist die Zinsstrukturkurve und im besonderen die Differenz aus den 10-jährigen Staatsanleihen und den 2-jährigen Staatsanleihen.

In einem normalen Wirtschaftsumfeld erwarten die Investoren mehr Zinsen je höher die Laufzeit von Anleihen sind. Hier kann man die Anleihen mit Festgeld vergleichen. Je länger ich Geld bei der Bank parke, desto mehr Rendite möchte ich. In Zeiten von Rezessionsangst trüben sich die Wachstumserwartungen ein und man erhält sinkende Rendite am längeren Ende. Man spricht von einer invertierten Zinskurve.

Im Schaubild von Investing.com ist eine reguläre Zinskurve von vor einem Jahr dargestellt. Eine invertierte Zinskurve zeigt die aktuelle Strukturkurve.

Wie bereits angemerkt fällt der Differenz aus 10-jährigen Staatsanleihen und 2-jährigen Staatsanleihen eine besondere Beachtung zu. Sie waren in der Vergangenheit ein äußerst zuverlässiger Indikator. Im Schaubild der FED St. Louis sind die grau schattierten Bereich die Rezessionen. Diese traten immer einige Monate nach Unterschreiten der 0-Linie auf.

Welche Art von Rezession?

Grundsätzlich ist eine Rezession ein Wirtschaftsrückgang von mindestens 2 Quartelen. Anders gesagt, man spricht von einer Rezession, wenn die Wirtschaft 2 Quartale in Folge rückläufig ist.

Die Frage die sich stellt, wie stark könnte die Rezession ausfallen? Und wie stark können die Aktienmärkte unter Druck kommen.

In den vergangenen Rezessionen betrug der Verlust des S&P 500 14% – 57%, wie die Grafik von Bloomberg zeigt. Der Mittelwert liegt bei ca. 33%. Dabei brachen die Gewinne um ca. 25% ein und die Bewertung um ca. 20%.

Typischerweise fing der Index bereits sieben Monate vor Rezessionsbeginn zu sinken an und erreichte das Tief vier Monate danach. Doch die Unterschied sind groß. Wie die Grafik von MSCI zeigt. So gibt es Rezessionen nach den der Aktienmarkt kurz nach Beginn bereits wieder steigt oder auch noch weiterfällt. Leider wird man es später wissen ob man bereits in einer Rezession ist und wie stark sie war.

Ein wichtiger Meilenstein werden die Quartalszahlen geben, wie stark die Unternehmen von der Inflation und den Folgen der steigenden Zinsen bereits betroffen sind.

Strategie im Umgang mit der Rezession

Wichtiger als die Rezession selbst ist der Umgang mit dieser. So ergeben sich bei jeder Krise immer wieder Chancen.

ETF Sparer, die monatlich Ihren ETF besparen sollten sich in Geduld üben. Sie bekommen den Index und damit die breite Weltwirtschaft zu deutlich günstigeren Preisen als vor einem halben Jahr.

Für Aktien Investoren sollte man Ausschau nach den besten Aktien der Welt halten, ob sie zu attraktiven Preisen zu bekommen sind.

Für aktive Anleger zeichnen sich weitere Abschwünge im Chartbild an und können mit inversen ETF, Futures oder ähnlichen Produkten auch von Abschwüngen profitieren.

Wenn du neu bist und noch keine große Erfahrung hast, ist die aktuelle Zeit eine gute Möglichkeit deine eigene Strategie auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht inspiriert dich ja die eine oder andere Investment Strategie, die du auf unsere Website findest. Wenn du dich schwer tust eine Strategie zu finden, dann melde dich für ein kostenloses Erstberatungsgespräch an und wir prüfen was wir für dich tun können.